
Corona Engel – Grundgedanke
Grundgedanke ist die Vorstellung eine Engels, dessen Flügel gezeichnet sind durch mit COVID-19 Verstorbene in Rheinland-Pfalz. Dabei soll die Anzahl der Zeichnungen der Anzahl der Gestorbenen zum Zeitpunkt der Fertigstellung entsprechen.
Dieses Bild der Verbindung von Spiritualität und real existierender Bedrohung durch das Virus inspirierte mich sofort. Um die Spiritualität über die religiösen Mythen hinaus zu erweitern, sollte der Coronaengel aus einfachen, geometrischen Formen bestehen. Bei den griechischen Philosophen entsprach die ideale geometrische Grundform dem Göttlichen (Platon).
Engel sind nicht nur in der christlichen, jüdischen und muslimischen Mythologie als „Boten“, sondern weitaus früher bekannt. Schon bei den Babyloniern existiert die Beschreibung eines geistigen Wesens neben einem monotheistischen Hauptgott.
In der christlichen Mythologie stehen Engel seit ihrer Eingliederung in die „heilige Ordnung“ (6. Jahrhundert n.Chr.) für die Größe und Güte Gottes. Danach sind sie Mächte, haben eine Kraft in sich und Aufgaben für die Menschen, „durch die Gott seine Nähe zeigt und an den Menschen wirkt“ (Anselm Grün).
„Der Engel kommt ins Sein mit seinem Auftrag, er vergeht mit der Erfüllung seines Auftrags, denn seine Existenz ist Botschaft“ (Claus Westermann).
Dieses Zitat drückt in besonderer Weise den spirituellen Grundgedanken des Coronaengels aus.
Er ist Auftrag und Sinnbild für eine innere Zwietracht zugleich. Das existentielle Verlangen, seinem gewohnten Leben mit allen erworbenen persönlichen Freiheiten nachzugehen, steht dem uns auferlegten Auftrag entgegen, im Anbetracht des Schreckens durch COVID-19 mit persönlicher Beschränkung Rücksicht und Beistand für andere zu leisten.
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